Ganzheitliches Personal & Business Coaching
Coaching und Inner Work Impulse
Viele Menschen tragen den Gedanken, "Ich könnte mal einen Coach gebrauchen", lange mit sich herum: Sie wünschen sich Support beim Meistern von Herausforderungen, Verarbeiten von Krisen und Wieder-Aufstehen danach. Manchmal wünschen sie sich auch einfach einmal einen anregenden, aktivierenden Austausch über sich selbst und neue Wege, wenn das Leben an Freude, Bewegung und Lebendigkeit verloren hat.
Und nach der Idee kommt der Zweifel... Ist Coaching wirklich das Richtige für mich? Damit sich der Wandel hin zu einer selbst-bewussten Nutzung von Coaching weiter zügig vollzieht, möchte ich dir in diesem (und einem weiteren) Beitrag ein paar "Sorgen" nehmen, die dich vielleicht bisher vom Coaching und bewusster Persönlichkeitsentwicklung abhalten.
Immer noch denken einige Menschen, dass es eines gehörigen Anlasses bedarf, um ein Coaching nutzen zu "dürfen" (Burnout, Kündigung, Führungsprobleme, fundamentale Karriere-Entscheidungen etc.). Mit der Innenwelt beschäftigen wir uns nicht "einfach so" - schon gar nicht mit Unterstützung. Da wollen wir auch niemanden einen Platz wegnehmen - oder uns mit unseren Kleinigkeiten blamieren. Ich hoffe, dass wir diese Gedanken bald alle vergessen. Meine tiefe Haltung ist: Coaching ist für alle da. Innere Arbeit brauchen wir nicht nur als Manager:in, Überflieger:in oder, wenn wir (kurz vor) krank sind. Und innere Arbeit - egal zu welchem Zweck - profitiert nun einmal von Coaching. Deshalb ist es gut, wenn Menschen so früh wie möglich beginnen, die eigene Entwicklung selbst-bewusst zu gestalten (statt nur "Anpassungsprogramme" laufen zu lassen) und Coaching schon nutzen, bevor schwere Probleme auftreten.
Man kann es nicht weg reden. Der Coaching-Markt ist sehr voll und sehr "heterogen". Im Grunde ist das natürlich gut, wenn es um Spezialisierungen und Persönlichkeitstypen geht. Aber da Coaching keine Berufsordnung hat, kann jeder sich Coach und sein Handeln Coaching nennen. Und da Coaching "boomt" - was ebenfalls im Grunde gut ist - nennen viele Menschen, ihre Arbeit Coaching, auch wenn sie es nicht ist. Derzeit werden sehr oft "Programme" mit festen Schritten und Zielen als Coaching bezeichnet, in denen Lösungen kauft werden. Das ist kein Coaching, sondern Training oder Beratung. Es ist ebenfalls kein Coaching, wenn jemand viele Berufsjahre hinter sich hat oder eine bestimmte Krise überwunden hat, und nun seine Erfahrung weiter gibt. Und viele spirituell gefärbte Angebote sind ebenfalls kein Coaching, z.B. wenn sie ideologisch arbeiten oder gar Heilsversprechen geben. Hier kann die Vorauswahl über den Website-Check aber meistens schon viel richten.
Natürlich gibt es auch unter Coaches, die wirklich Coaching anbieten, schwarze Schafe. Doch meiner Ansicht nach, dürfen wir uns hier entspannen: So wie es schlechte Friseur:innen und Italienische Restaurants gibt, gibt es eben auch schlechte Coaches. Und nicht so, dass, wenn wir gute Pizza kennen, irgendwie die meisten Pizzerien eher so naja sind... Bei der Suche nach einem:r guten Coach ist es wichtig, seinem Gefühl zu vertrauen. Einen ersten Eindruck kann man sich bei den meisten Coaches durch ein kostenfreies Kennenlern-Gespräch holen. Und auch im Prozess darf immer wieder geschaut werden, ob man gut und gerne zusammen arbeitet. Wenn nicht - nicht aufgeben. Einfach weiter suchen. So wie nach einem guten Friseur ;-).
Einen Wermutstropfen möchte ich aber nicht verschweigen: Zertifikate weisen leider keine Qualität nach. Bestenfalls, dass eine Ausbildung durchlaufen wurde und eine Prüfung absolviert wurde - das sollte wirklich jede:r Coach haben. Doch diese Ausbildungen und Prüfungen für die Zertifikate werden vom Geprüften bezahlt. Und die geprüften Standards werden von den Ausbildungsanbietern und von Verbänden definiert - Ausbildungsanbieter, die wollen, dass Kunden wieder kommen und ihre Ausbildung "gut" finden und Verbände, die Mitglieder gewinnen und binden wollen. Um das Zertifikat langfristig tragen zu dürfen, bucht man weitere Fortbildungen und zahlt Mitgliederbeiträge... Ich persönlich habe mich deswegen nach meinen Ausbildungen bewusst gegen die Zertifizierung entschieden. Dieses Vorgehen ist nicht mit meiner Haltung zu Transparenz und Ehrlichkeit vereinbar und schadet Coaching als Profession ehr als es dient. Selbst eine halbwegs neutrale Prüf-Instanz garantiert nichts - es gibt auch schlechte berufsständisch gesicherte Therapeut:innen und Ärzte:innen.
Vertraue deinem inneren Radar. Du merkst, wenn du einen guten Coach gefunden hast!
Wir neigen oft dazu, uns von den unangenehmen inneren Zuständen abzulenken und sie zu überdecken. Sie stören einfach, verbunden mit ihren Emotionen deren Auswirkungen auf unseren Geist und unsere "Funktionsfähigkeit", den kontrollierten Lauf der Dinge in unserem vollen Alltag. Doch: Nur vom nicht Hinschauen verschwinden „Themen“ und Belastungen nicht einfach. Sie wirken halt unbeobachtet weiter, stauen sich an, führen auf falsche Fährten, zu Verstrickungen und suchen sich Wege aufzutauchen, so lange, bis du hinschaust. Der Sichtschutz vor „Schmerzpunkten“ hält unsere Leben zwar (vermeintlich) unter Kontrolle. Er versperrt uns nach einer Weile aber komplett die Sicht auf alles, was irgendwie emotionale Regung bedeutet – auch Freude, Liebe, Sinn. Wegschauen heißt nicht nur auf kluge Wegweiser zu verzichten, sondern auch sich selbst gegenüber Vertrauen und Verantwortung zu brechen. Diese Taubheit verwechseln manche mit Gelassenheit… Nur macht Gelassenheit keine Rücken- und Nackenschmerzen. Sei gut zu dir selbst, und trau dich hinzusehen, was dich berührt und nutze es für dein inneres Wachstum und deine gute Lebensgestaltung. Zu leben ist so viel besser, als zu "funktionieren".
Auch der Sorge, sich mit innerer Arbeit und Entwicklung zu befassen, würde zu viel Energie rauben, möchte ich begegnen: Tatsächlich ist es so, das Verdrängtes und Überdecktes im Hintergrund Energie abzieht. Ja, innere Arbeit im Coaching ist manchmal wirklich anstrengend - sie schließt aber aber auch unbewusste Energielecks und setzt sehr vitale Kräfte frei, Schritte für Schritt. Eines kann ich ganz klar sagen: Ein voll aufgetanktes Energielevel ist NICHT Voraussetzung, um kraftvoll und nachhaltig zu wirken, durchzustarten oder neue Wege zu gehen! Die Kraft kommt im achtsamen und stimmigen Losgehen für das, was man erreichen möchte. Dennoch meine Empfehlung: Warte nicht, bis das Energiekonto im dunkelroten Bereich ist! Umso langer dauert es einfach, wir in deine Kraft zu kommen.
So wenig, wie wir uns selbst, um unser Seelenwohl kümmern, uns zum Teil wirklich erschreckend schwer und lange leiden lassen, so wenig sind wir auch bereit, in Unterstützung zu investieren - im Hinblick auf Zeit, achtsame Aufmerksamkeit, Engagement und auch Geld (wobei viele am ehesten bereit sind Geld zu investieren, weit vor Aufmerksamkeit, Zeit und Engagement ;-) ). Ich muss arbeiten, für meine Familie und Freunde da sein, sparen... Das Argument, "Ich komme mir egoistisch vor, wenn ich mir selbst so viel Zeit nehme oder Geld für ein Coaching ausgebe" ist allerdings oft ein mentales Korrektiv. Darunter liegt oft die mit dem "lieber die anderen" sehr verwandte Überzeugung, es selbst nicht wert zu sein - sich gut zu fühlen, glücklich zu ein, authentisch zu leben, seine Wunden zu versorgen etc. Das ist ein trauriges, leider kollektiv geteiltes Phänomen, von dem ich hoffe, dass wir es mit der zunehmenden Abkehr von einer Überbetonung des Materialismus überwinden. Die Hinwendung zu Werten wie Gesundheit, Bildung, Glück und Sinn trägt sehr dazu bei, die Strenge sich selbst gegenüber weniger "sparsam" (Hinblick auf "Nicht-Status-Symbole zur Selbstsorgen und Persönlichkeitsentwicklung) zu sein.
Mit diesem Zweifel sind auch die zwei folgenden verwandt:
Dieser Zweifel ist oft eine Mischung aus Scham, aufgrund der eigenen inneren Themen unzulänglich zu sein, (Gesellschaftlich tradiert in Idiomen wie z.B.: Jeder kehrt vor seiner eigenen Tür!, Hab dich nicht so!, Das sind nur Hirngespinnste, andere haben richtige Probleme!, Echte Könner:innen haben sich im Griff!....) UND dem Eindruck, dass es ja doch irgendwo doch nur Reden ist und man ja eigentlich wisse, was seine Themen sind und die Lösungen wären. Nur halt noch nicht aus dem Quark gekommen ist, sich darum zu kümmern.
Das verstärkt sich leider gegenseitig und führt oft dazu, dass der Leidensdruck wächst und wächst, oder irgendwann die Psyche oder der Körper die Reißleine ziehen. Dann ist meistens eher eine Therapie notwendig. Andere optimieren ewig lange an sich selbst herum, meistens mit "klaren" Lösungsansätzen in endlos vielen Selbsthilfe-Büchern, Podcasts und Personal Growth Boot Camps (ganz schlimme Bezeichnung und gibt es wirklich - so wie Life /Self Engeneering !!!). Mit dem Ergebnis, in einem Meer aus Tipps und Anleitungen unterzugehen, dabei kaum weiter zu kommen und an sich selbst zu zweifeln, weil es doch bei den anderen so toll geklappt hat.
Hier möchte ich noch einmal sagen:
Gerade Hands on-Menschen / Macher:innen DENKEN gerne, dass Reden Zeitverschwendung ist. Erst recht nur über Psycho-Themen. Dazu in aller Kürze: Coaching besteht (jedenfalls bei mir) selten nur aus Reden - es geht auf verschiedenen Wegen ums Erleben und Erfahren. Das kann, je nach Methoden-Spektrum der/ des Coach:es auch sehr aktiv sein. Ich jedenfalls arbeite viel mit körperlichem Einsatz. Was "geredet" wird, führt in aller Regel zum Handeln - entweder indirekt über die unangebrachte innere Entwicklung oder direkt durch konkrete Planung. Und darüber, dass innere Arbeit - aka "Psycho-Themen" - die Mutter aller Entwicklung, Leistung, Erfolg, Veränderung ist, darf sich jede:r der mag, auch diesem Blog - oder direkt bei mir im Coaching - überzeugen ;-).
Und noch ein Klassiker: Die Scham vor Unzulänglichkeit, die Angst vor Emotionen und der allzu oft bestehenden Tatsache, dass wir selbst gar nicht so genau wissen, was in uns so los ist - weil wir bewusst oder unbewusst schon so lange Fassaden aufrecht halten und Masken tragen, macht uns Angst vor Menschen, die beruflich nach innen schauen. Wir haben Sorge, dass wir schutzlos sind, wenn sie auf unsere Fehler und wunden Punkte schauen. Diese Angst - als Vorsicht - darf dich leiten, dir einen Coach zu suchen, dem du vertrauen kannst und möchtest. Ein:e professionelle:r Coach wird sich - mit dir - behutsam deiner Innenwelt nähern, dir transparent, ehrlich, wertschätzend, lösungsorientiert und verständlich erläutern, was er / sie wahrnimmt und wie deutet. Er / sie weiß, dass was er wahrnimmt, die eigene - wenn auch professionell gewonnene - Sichtweise ist, und dich stets einladen, zu prüfen, ob und wie, diese Wahrnehmung sich mit deiner deckt. Er / Sie wird professionell damit umgehen, wenn keine Deckung vorliegt - d.h. er / versucht dann nicht, sie dir einzureden oder deine Wahrnehmung zu bewerten. Wenn Wahrnehmungen und ihre Bewertungen geprüft werden (das ist durchaus Methode z.B. im sogenannten Refraiming), dann ist das klar und offen besprochen, so dass du genau weißt, worum es gerade geht. Du kannst jederzeit Grenzen setzen, wenn dir die Arbeit zu tief oder zu schnell geht - dein:e professionelle Coach, wird den Prozess darauf abgestimmt gestalten!
Dieser Punkt ist leider einer der häufigsten. Viele Menschen haben irgendwann schon einmal Therapie oder Coaching probiert und waren unzufrieden. Sie habens dann eine Weile ausgehalten und dann sein lassen, dem Ergebnis "Sowas bringt doch nichts!" oder "Wirkt bei mir nicht." Ja, das machen Erfahrungen mit uns - wir lernen aus ihnen und dann leiten sie uns. An dieser Stelle möchte ich dich von Herzen ermutigen, sowohl Therapie als auch Coaching ein paar mehr Chancen zu geben und mutiger bzw. selbst-bewusster nach einer:m für dich passenden Coach zu suchen. Vielleicht dauert die Suche etwas länger, vielleicht ist die finanzielle Investion höher oder etwas anderes. Sei es dir selbst Wert, dich mit gutem Support und Empowerment zu versorgen.
Und noch eins: Für jene, die schlechte Therapie-Erfahrungen haben. Gar nicht so selten ist es so, dass Psychotherapie nicht das richtige war. Auch wenn es natürlich gut gemeint ist, immerhin zahlt so die Krankenkasse, werden in D leider auch Menschen weit vor psychischen Erkrankungen therapiert - mit persönlichen Nachteilen! Coaching kann hier so viel besser wirken - wie umgekehrt auch Coaching seine Grenzen hat und oft stattdessen Therapie erforderlich ist. Ich achte in meiner Arbeit sehr genau darauf und kenne meine Grenzen. Immer wieder bereite ich mit Menschen ihren Weg in die Therapie oder überbrücke Wartezeiten auf einen Therapieplatz. Ich wünschte das würde auch umgekehrt funktionieren, und Therapeuten:innen würde nicht therapieren, wo keine Therapie erforderlich ist.... Wahrscheinlich besser funktionieren, wenn Coaching, zumindet teilweise, ein kassenunterstütze Präventionsleistung wäre! An dieser Stelle wird es politisch, darum setze ich hier das Ende (in diesem Artikel).
Hast du weitere Bedenken oder Fragen, ob Coaching das Richtige für dich sein könnte? Melde dich gern bei mir. Ich gehe sehr gern auch auf deine persönlichen Fragen ein.
Schau dir auch gern noch Teil 2 des Beitrages an, in dem es konkreter darum geht, was du nicht brauchst, um von Coaching zu profitieren. Denn tatsächlich sind die häufigsten Bedenken, man selbst müsse bestimmte Kriterien erfüllen um Coaching nutzen zu dürfen.
Hallo! Ich bin Astrid Kaiser
Coach für wertvollen Wandel von innen heraus
Ich bin an deiner Seite, wenn du mit Sinn und Kreativität ein wesentliches Leben und wertvollen Impact gestalten möchtest. Mit der Kraft, die innerer Arbeit entspringt, wirst du achtsam und lebendig wirksam - ohne nerviges generisches Success-Mindset und Fake-it-Handeln. Let's do inner work.
seit 2018
Interessiert an einer Zusammenarbeit?
Nimm Kontakt auf!
Geschäftsstelle
Astrid Kaiser
Wervoll Wandeln Personal & Business Coaching
Parkstrasse 108
13086 Berlin
Besuch der Geschäftsstelle nur mit Termin.
Telefon: 0173 4689984
Hinterlasse mir gern eine Text- oder Sprachnachricht. Ich melde mich schnellst möglich zurück.
Lass dich vom Team Wertvoll Brief inspirieren
Erscheint ca. 5x im Jahr.
Jetzt kostenfrei anmelden:
Alle Rechte vorbehalten | Astrid Kaiser
Impressum
&
Datenschutz
I
AGB