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Coaching und Inner Work Impulse

18 ★ Ziele verfolgen mit Journaling

Astrid Kaiser • 16. Oktober 2024

Wer kennt es nicht: Am Anfang des Jahres starten wir voller Vorsätze und Ziele - nehmen uns richtig viel vor, um mehr wir selbst zu sein, ein erfüllenderes Leben zu führen, voranzukommen, etwas zu verändern. Und wenig bis gar nichts davon setzen wir wirklich um.


Das liegt unter anderem daran, dass wir vergessen, was wir uns vorgenommen haben. Ja genau so banal... Es geht nicht immer um Disziplin, Mindset und Co. - der Stoff aus dem wir die Geschichten über unsere Schwächen gestalten. Diese Geschichten wie: "Ich bin zu undiszipliniert für Ziele", "Ziele verfolgen ist nichts für mich / ist mir zu ________", "Mir fehlt die mentale Stärke für Ziele" oder " Ich habe einfach keine Ziele", erzählen wir uns in erschreckender Leichtfertigkeit.


Der Preis, den wir dafür bezahlen ist hoch. Denn, was wir ohne Ziele tun, nenne ich gern: Einfach laufen lassen. Und das führt nun einmal nur "irgendwo" hin. Dieses Irgendwo können die Ziele und Wünsche anderer sein, denen wir nachrennen. Dieses Irgendwo kann aber auch das Ergebnis unserer unreflektierten inneren Begrenzungen, Gesetze und sogar Wunden sein.

Wer seine Ziele, Wünsche und Visionen aufschreibt und regelmäßig schriftlich nachhält, erreicht mehr davon.

Mehr noch - wir lernen dabei auch viel über uns selbst:

  • Es gibt Ziele, die wir mit Leichtigkeit verfolgen können. Manche erfüllen sich wie von selbst.
  • Andere fallen uns schwerer. Sie brauchen vielleicht sogar mehrere Anläufe, oder ein spezielles Timing.
  • Es gibt Ziele, die uns nicht einbringen, was wir uns von ihnen erhofft haben.
  • Wir bekommen ein Gespür, für den Weg hin zu Zielen.
  • Es gibt Ziele, die unterwegs zu anderen Zielen auftauchen.
  • Es gibt Ziele, die uns plötzlich nicht mehr verfolgenswert erscheinen - noch bevor wir sie erreicht haben.
  • Wir lernen etwas darüber, was uns vom Weg abbringt.
  • Wir lernen, dass unser Leben und unsere Innenwelt dynamisch sind - sich nicht 100% linear vorausplanen und kontrollieren lässt, wonach sie strebt. Dazu gehört auch, dass wir unter dem Einfluss von natürlichen Dynamiken stehen: unserer Biologie, unseren Beziehungen, unserer Umwelt.
  • Wir lernen, was wir brauchen, um unsere Ziele zu erreichen und Visionen umzusetzen.



All das ist ein Wissen, das uns näher an unsere Ziele und auch an uns selbst bringt. Ein Wissen, das wir nutzen können, um besser darin zu werden, unser Leben selbst-bewusster zu gestalten.

Eigene Ziele und Visionen statt Vergleiche mit Anderen

Im Setzen und Umsetzen von Zielen und Visionen erfahren wir zwei der stärksten Faktoren für psychische Gesundheit und gesunde Persönlichkeitsentwicklung: Selbstwirksamkeit und Selbstausdruck. In einer Welt, in der wir immer mehr dazu verleitet werden, uns mit anderen zu vergleichen - uns die großartigen Leben, Karrieren und Erfolge anderer auf allen Kanälen vor die Augen gehalten werden, ist es umso wichtiger, dass wir uns aktiv dafür einsetzen, uns selbstwirksam zu erleben und wirklich unserem Selbst Ausdruck zu verleihen, statt nur zu bewundern, zu beneiden und zu folgen.


Eigene Ziele und die Kompetenz und Routinen, diese zu verfolgen, schützt uns davor, uns zu sehr mit anderen zu vergleichen - und zu wollen, was sie haben. Wer im guten Kontakt mit sich selbst ist und für sein eigenes Vorankommen sorgt, wird darin Frieden und Befriedigung finden. Wir brauchen die Erfolge der anderen oft nur als Ersatz für eigene Ziele und Entwicklung. Es ist natürlich leichter, zu wollen, was die anderen wollen oder haben. Oder den anderen einfach beim "Machen" zuzusehen.


Eigene Ziele festzulegen und ihnen aktiv nachzugehen, ist etwas, das wir erst einmal lernen müssen und das wir uns immer wieder abringen dürfen. Doch nur die eigenen Ziele können wir als Bedeutung und Sinn spüren - nur sie werden erfüllen und echte persönliche Entwicklung entfalten. Natürlich dürfen uns andere Menschen als Inspiration und Vorbild dienen, jedoch nicht als Schablone oder Maßstab.


Wer denkt, das ist nur etwas für die private Entwicklung: ganz und gar nicht. Natürlich profitieren wir auch im beruflichen Kontext davon. Insbesondere Führungskräfte verlieren oft eigene Ziele aus den Augen - was nicht nur frustrierend ist, sondern auch das Gespür für Entwicklung verkümmern lässt. So ist gute Führung, die die Entwicklung anderer Menschen bewirken möchte, schwer möglich. Genauso bedeutend ist es für Gründer:innen und Selbständige, eigene Ziele (die oft mit dem eigenen Business verwoben sind) verfolgen zu können. Und dies auch kontinuierlich, aktiv und bewusst zu tun -um gesund und erfüllend zu leben und zu arbeiten. Es macht einen entscheidenden Unterschied für die Entwicklung und den Erfolg des Business, ob es von Menschen geführt wird, die auch ihre eigenen Ziele leben.

Ziele & Visionen verfolgen mit der Bullet-Journal-Routine

Ich habe hier im Magazin schon ein bisschen darüber geschrieben, wie wir zu unseren Zielen finden. Heute soll es vor allem darum gehen, eine Routine zu entwickeln, unseren Zielen nachzugehen.


Die Bullet Journal Methode (kurz BuJo) wurde von Ryder Carroll entwickelt und vereint Ziel- und Aufgabenplanung, To-Do-Listen und klassisches Journaling miteinander. Ich nutze hier das Kerngerüst der original Bullet Journal Methode - komplett ohne Bastel- und Deko-Elemente. Der Bastel- und Dekohype auf Youtube, Pinterest und Co. rund um Bullet Journals hat kaum noch etwas mit der ursprünglichen Methode zu tun, die eigentlich durch ihre Klarheit, Einfachheit und den ordnenden Charakter besticht. Falls du, um tiefer ins Thema einzusteigen, auf Youtube schaust, werden dir leider fast nur die Deko-Journal Videos begegnen. Schau lieber direkt auf dem Kanal von Ryder Carroll vorbei (allerdings wird er aus kommerziellen Gründen leider auch langsam unübersichtlich...) oder lies vielleicht sein Buch.


Die eigentliche und ursprüngliche BuJo-Methode ist wundervoll, genauso einfach wie sie ist. Und sie lässt ganz viel Raum für individuelle Anpassung. Das ist entscheidend. Denn nur so können wir Routinen entwickeln. Wer schon einmal eines dieser "6 Minuten" oder "Ein einfacher Plan" Bücher benutzt hat, wird bemerkt haben, dass es sehr schwer ist, starre Konzepte anderer in persönliche Routinen umzuwandeln.

Ziele zu verfolgen und zu erreichen, ist eine Routine.

Vorbereitung

Du brauchst:

  • Notizbuch (blanko, liniert, kariert, gepunktet - was immer du magst)
  • alternativ: einen Planner (oder Rind-Ordner), den du selbst mit Papier bestückst. Ich nutze das Filofax Clipbook (mit meinen eigenen Vorlagen). Das hat den Vorteil, dass man Seiten einheften und rausnehmen kann, wo man sie braucht.
  • Stift
  • ggf. Lineal


In der Original-BuJo-Version wir alles selbst angelegt. Das kostet natürlich Zeit. Ich arbeite deshalb mit Vorlagen, die ich ausdrucke. Wenn du dich zu meinem Newsletter anmeldest, bekommst du den Zugang zu den Vorlagen.


Es gibt auch vorgedruckte BuJos. Dazu kann ich keine Empfehlung aussprechen, weil ich persönlich nicht mit gebundenen Büchern arbeite. Mir ist das zu starr.


Alternativ kannst du mit meinen Vorlagen arbeiten. Einfach für den Newsletter anmelden. Dann bekommst du sofort den Zugang. Sie müssen dann noch ausgedruckt werden. Ich drucke mir immer einen 6-Monats Vorrat aus. So brauche mich nur 2 Mal im Jahr um die Basis zu kümmern. Ich stelle hier im Artikel einige der Vorlagen vor. Da bekommst du schon einmal einen Eindruck.


  • Für alle Bullet-Journal Kenner:innen: Ich arbeite ohne Index - weil ich keine Lust habe, ihr ihn zu führen und ihn auch nicht nutze. Stattdessen nutze ich ein Lesezeichen. (Der Index ist ein fortlaufend auszufüllendes Inhaltsverzeichnis, das zeigt, auf welcher Seit sich welcher Log und welches Spread im Notizbuch befindet (wie in den vorderen Seiten von Moleskin und Leuchtturm1918 Notizbüchern). Aus meiner Sicht nicht notwendig. Entscheidet selbst.)
  • Meine nachdrückliche Empfehlung: Nutze dein Ziel-Journal NICHT als Terminplaner oder Kalender. Ich habe meine Termine alle in Outlook. Ich übertrage lediglich im Rapid Logging die Termine des Tages. Was Rapid Logging ist, erfährst weiter unten.

Check in & Reflexion

Schritt 1: Bestandsaufnahme

Dieser Schritt ist nicht Teil der BuJo Methode. Um deinen Zielen Echtheit und Tiefe zu geben, empfehle ich dir dennoch sehr: Bevor du dich aufmachst, um deine Visionen zu schärfen und den Weg dort hin zu planen - tauche einmal in deine Innenwelt ein und spüre nach, wo du gerade stehst in deinem Leben. Spüre verschiedenen Lebensbereichen und Lebensqualitäten nach: wo stehst du gerade (IST)? Wo möchtest du dich im jeweiligen Bereich hin entwickeln (SOLL)? Richte dich dabei wirklich nach deinem eigenen Empfinden - nicht nach äußeren Maßstäben oder Idealen.


Ich empfehle dir sehr, nachdem du dein IST und SOLL erspürt hast, tiefer einzutauchen und zu reflektieren, was das für dich bedeutet. Es ist der Stoff, aus dem Visionen, Wünsche und Ziele hervorgehen. Es unterstützt dich auch dabei, deinen Fokus nicht nur auf einen Lebensbereich - die Arbeit - zu legen, sondern ganzheitlicher einzutauchen.


Ich empfehle auch, nicht nur zur Beginn deiner Ziele-Arbeit, sondern regelmäßig im Verlauf des Jahres Check-Ins, Status-Checks und Reflexionen zu nutzen, um deinen Zielen und deinem Weg dahin auf die Spur zu kommen.


Kommen wir nun zu den wesentlichen Bestandteilen des BuJo - den LOGs.

Future Log

Schritt 2: Big Picture - Erstelle eine lose Sammlung von deinen Zielen, Wünschen und Visionen

Im Future Log werden wichtige Ziele, Projekte, Aufgaben, Wünsche und Visionen erfasst. Klassisch ist das Future Log bereits in Monate unterteilt. Ich empfehle dir vorher zunächst frei und ohne genaue Zeitplanung für die Umsetzung deine Ziele, Wünsche und Visionen aufzuschreiben - als Liste, Sketch Note, was immer dir am besten liegt und gefällt. Als Rahmen kannst du ein Jahr, 5 oder 10 Jahre (oder was immer du möchtest) setzen.

Impuls: Ziele, Wünsche und Visionen

In der BuJo Methode ist von Aufgaben und Zielen die Rede. Das führt oft zu Problemen beim Journaln, weil man im konkreten Fall Ziele und Aufgaben oft nicht so richtig trennen kann.


Ich spreche meistens von Zielen, Wünschen und Visionen. Mir kommt es dabei vor allem auf deine innere Bewertung von Zukunftsvorstellungen an.


  • ein Ziel ist ein konkretes Ergebnis in der Zukunft (in allen Formen: materiell, ideell, psychisch, physisch, spirituell, geografisch usw.), das wir aus eigener Kraft und mit eigenen Mitteln erreichen können.
  • ein Projekt ist ein Ziel, für das mehrere Aufgaben umgesetzt werden müssen, um es zu erreichen. Die meisten Ziele werden, wenn wir sie angehen, zu Projekten.
  • ein Wunsch ist eine ersehnte Zukunft (in allen Formen: materiell, ideell, psychisch, physisch, spirituell, geografisch usw.), an deren Erreichen wir nur teilweise mitwirken können. Teilweise, weil es zusätzlich noch Glück, Wunder, Unterstützung oder Wendungen braucht, die wir außerhalb unserer Wirkung sehen und die wir uns aktuell vielleicht auch noch nicht vorstellen können.
  • eine Vision ist eine ideale Zukunftsvorstellung, ein Zukunftsbild, das sich aus dem Ergebnis von Zielen und wahr gewordenen Wünschen zusammensetzt.


Eine getrennte Liste von Aufgaben und Zielen, wie es im BuJo vorgeschlagen wird, halte ich für unpraktisch - Aufgabe und Ziel lassen sich in der Realität nicht sauber trennen. Auch bei Zielen, Wünschen und Visionen liegt es im Auge der Betrachtenden, um was es sich handelt.


Allen gemein ist, dass wir unseren FOKUS auf sie ausrichten. Darum spreche ich in der Regel auch vom Fokus. In eine Fokusliste kommen Zielen, Wünsche, Aufgaben usw. zusammen, ohne scharf definiert sein zu müssen. Im Kern geht es darum, dass wir in die für uns richtige Richtung schauen.


Es gibt noch einen weiteren Fokus, jenseits von Zielen, Wünschen und Visionen, den ich besonders wertvoll finde: die Intention. Sie ist eine innere Ausrichtung darauf, wie wir denken, fühlen, handeln wollen. In meinen Journaling-Vorlagen geht es deshalb immer auch um eine Intention.

Es geht darum, dass wir in die für uns richtige Richtung schauen, uns auf das Richtige zu bewegen, unsere Energie für das Richtige einsetzen. Und das erreichen wir mit Fokus.

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Schritt 3: Fokus & Plan - Wandele deine Ziele, Wünsche und Visionen in einen groben Plan

Nach dem Sammeln der Ziele, Wünsche und Visionen geht es an die Planung - den klassischen Future Log (ich nenne ihn Future Log Plan). Dieser sollte nicht mehr als ein Jahr umfassen. Du musst selbstverständlich nicht im Januar starten, sondern kannst jederzeit beginnen. So kann dein Jahr auch z.B. von Jun - Mai gehen.


Zunächst geht es darum, die aus deiner groben Sammlung Fokusse auszuwählen, auf die du deine Aufmerksamkeit und Energie in den nächsten 12 Monaten richten möchtest - was du erreichen, umsetzen, verändern möchtest. Aus deinen Zielen, Wünschen, Visionen wird also eine konkrete Fokusliste.


Ich rate dir bei der Auswahl deiner Fokusse immer verschiedene Lebensbereiche und Lebensqualitäten im Blick zu behalten. Das ist wichtig für eine gute Balance im Leben. Und deshalb sind die Check-Ins (siehe oben) so wichtig!


Klassisch werden im Future Log die Fokusse des Jahres auf Monate verteilt. In meinen Vorlagen biete ich dir verschiedene Varianten an. Die Planung in Quartalen lässt sich ganz wundervoll mit dem Jahreskreis aus Herbst, Winter, Frühling und Sommer verbinden. Ich persönlich liebe es, in dieser Struktur zu planen.


Der Future Log Plan wird am Anfang des Jahreszeitraums erfasst. Selbstverständlich kann er immer wieder ergänzt oder neu geschrieben werden.


Darüber hinaus kann es sinnvoll sein, für bevorstehende kleinere Zeiträume von 3 - 6 Monaten einen konkreteren Plan zu fassen. In meinen Vorlagen findest du dafür einen Monatsplan, in dem du Monat für Monat erfasst, was konkret für die einzelnen Jahresfokusse geplant ist. Das ist oft wichtig, für eine realistische Planung. So wird schneller deutlich, wenn wir uns zu viel oder zu wenig vornehmen. An diesem Punkt kann meist schon ein realistischer Abgleich mit Terminen stattfinden - wann ist Urlaub geplant, welche Projekte, Aufgaben und Anforderungen haben sich von außen ergeben, die ggf. nichts mit unseren Zielen, Wünschen und Visionen zu tun habe. Was kann justiert werden, was nicht. Diese langfristige Planung FÜR deine Ziele, ermöglicht es dir, deine Ressourcen besser zu verteilen und zu reservieren.

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Monthly & Weekly Log

Schritt 4: Make it happen

Mit der konkreten Planung deines Monats halten - verkörpert in deinen Fokussen - deine Visionen, Wünsche, Ziele Einzug in deinen Alltag. Ein Monat ist ein Zeitrahmen, den wir überblicken können. Ein Monat ist zudem ein natürlicher, zyklischer Zeitrahmen - mit einer eigenen Energie und einem Anfang und einem Ende, auf das unweigerlich ein neuer Anfang folgt.


Statt Monat um Monat stumpf verstreichen zu lassen und so durchs Jahr zu stolpern ("Huch es ist ja schon wieder...") bringt die Monatsplanung Achtsamkeit und Drive in unsere Vorhaben und unser Leben. Jeden Monat - Stück für Stück - die persönliche Entwicklung lebendig zu gestalten und dabei immer wieder frisch zu starten, von einer neuen Energie zu profitieren, ist magisch und motivierend.


Das Gleiche gilt für Wochen (und letztendlich Tage). Mit jeder Woche frisch durchstarten, dran bleiben, fortsetzen, Neues ausprobieren, vorankommen. Ja das ist möglich. Jedoch: Je kleiner die Zeiträume werden, für die wir planen, umso mehr dürfen wir darauf achten, dass wir uns nicht zu viel vornehmen. Darin liegt nicht nur die Gefahr, dass wir nicht schaffen, was wir uns vornehmen, sondern auch, dass wir gar nicht erst anfangen und aufschieben, uns verzetteln und den Flow stören. (Das machen wir übrigens auch, wenn unsere Ziele zu wenig uns selbst entsprechen). 


Achte bei der Wochenplanung auf einen realistische Planung. Übe dich darin, deine Planung immer stimmiger zu gestalten - zum Wohle deiner Visionen und deiner gesunden Entwicklung. 


In meinen Vorlagen heißt dieser Part: Making it happen. Das macht deutlich: an dieser Stelle entscheidet sich fast vollständig, ob Ziele umgesetzt werden, weil wir aktiv an ihnen arbeiten, oder ob sie Fantasien bleiben. Darum ist es besonders wichtig, dass wir hier eine gute Routine entwickeln, die zu uns passt. Aus diesem Grund habe für dieses Segment viele verschiedene Varianten von Vorlagen entwickelt, die individuell genutzt und zusammengestellt werden können. Hab hier Geduld, deinen Weg zu finden. Es lohnt sich! FÜR deine Ziele und fokussiertes Vorankommen.

Beispiele aus meinen Vorlagen zum Download: Melde dich für den Newsletter an

Daily Log & Rapid Logging

Schritt 5: Make it happen 2

Im klassischen Bullet Journal ist das Daily Log der Dreh- und Angelpunkt. Hier erfasst du - auf eine leere Notizbuchseite - zunächst alle Aufgaben und Termine des Tages - codiert durch bestimmte Bullet Point Symbole (z.B. ein Strich für Aufgaben, ein Kreis für Termine). Das wird am besten am Abend für den nachfolgenden Tag erledigt.


Im Verlauf des Tages werden die Aufgabe und Termine abgehakt. Das nennt sich RAPID LOGGING und gehört zu den Keys der BuJo-Methode. Die originalen Bullet Point Symbole sind so gestaltet, dass sie veränderbar sind und durch zusätzliche Striche oder Ausmalen eine neue Statusbedeutung erhalten (weiter unten findest du dazu das Original Video von Ryder Carroll).


Darüber hinaus werden relevante Notizen erfasst: So etwas wie Buchempfehlungen, Ideen (ggf. im Zusammenhang mit Zielen), neue Kontakte usw. Für die jeweiligen Kategorien werden wieder spezielle Bullet Point Symbole verwendet. So wird der Tag protokolliert.


HIER kannst du dir anschauen, wie Ryder Carroll die Methode geprägt hat.


Wenn es dir, wie mir, eher darum geht, deine langfristigen Ziele zu erreichen, statt alle deine täglichen ToDos- und Termine zu verwalten, kannst du deine Notizen auf diese Ziele reduzieren. Alles andere ist Sache für Terminkalender und andere Notizbücher.


Ich führe ein sehr reduziertes Daily Log, dass in mein Weekly eingebunden ist (siehe Vorlagen oben). Die Rapid Logging Methode nutze ich jedoch leidenschaftlich gern. Man muss es nur kurz verinnerlichen. Es klingt sehr viel komplizierter, als es ist. Versprochen!

Meine Empfehlung:

Starte sofort mit einem Daily oder Weekly. Trag einfach ein, was aktuell deine konkreten Fokusse (Aufgaben, Termine und Ziele) sind. Nebenbei erstellst du dein Future Log und tastest dich langsam an Monthlys heran.

Migration

Das zweite Key-Element der BuJo-Methode ist die MIGRATION. Migriert werden die Notizen aus dem Daily Log. Das bedeutet:

  • Aufgaben und Termine, die nicht erledigt wurden, werden direkt auf den nächsten Tag gelegt (oder neu konkret terminiert).
  • Notizen werden auf Relevanz gecheckt, recherchiert, verworfen, oder
  • in Collections übertragen aka migriert - z.B. Buchempfehlungen in eine Bücherliste, Kontakte in Kontaktlisten
  • Ideen werden überprüft und z.B. in Ziele oder Aufgaben gewandelt bzw. migriert.


Die Migration erfolgt am Ende des Tages, der Woche, des Monats. Sie stellt sicher, dass wir dranbleiben, dass nichts aus dem Blick gerät und Infos sofort in eine handlebare Form gebracht werden.


Es ist zudem eine wunderbare Selbstbeobachtung: Werden Aufgaben (oder Termine) konstant verschoben, ist es Zeit für Reflexion ;-). Sind die Tage zu voll? Liegt es an den Aufgaben? Können sie eigentlich gestrichen werden? Brauchen wir etwas, um sie erledigen zu können? Was genau? Wie gehen wir das an?

Tracker & Collections

Neben den Logs, sind Tracker und Listen (Collections) typische Logging-Varianten der Bullet Journaling-Methode.


TRACKER dienen vor allem dazu, Gewohnheiten oder Zustände zu erfassen. Typische Beispiele sind Tracker für:

  • Schlafzeiten / -stunden
  • Wassereinheiten (Trinkmenge)
  • Sporteinheiten
  • Haushaltsroutinen
  • Gewohnheiten: Lesen, Morgenroutine, Meditation usw.
  • Stimmung (Mood Tracker)


Ich rate sehr davon ab, zu viel zu tracken, weil es ablenkt und oft enttäuscht (weil vergessen einzutragen usw.). Die Effekte sind auch übersichtlich. Sinnvoller ist, durch Tracking z.B. eine abwechslungsreiche Bewegungs- oder Self Care-Routine zu etablieren.


COLLECTIONS dienen dazu, die vielen losen Notizen, die wir so im Alltag ansammeln, sinnvoll zu ordnen - so, dass wir sie auch wirklich nutzen. Typische Beispiele für Collections sind:

  • zu lesende Bücher / zu schauende Filme
  • gelesene Bücher / geschaute Filme
  • Geschenk-Ideen
  • Ideen für Unternehmungen / Reisen / Ausflüge / Restaurants
  • Kontakte
  • Ideen für bestimmte Projekte


Die Tracker und Listen gehören oft zu den Elementen, die gern künstlerisch gestaltet werden (wer auf Youtube nach BuJo Videos schaut, wird voll allem Kunstprojekte finden). Wenn es dir wirklich darum geht, Ziele und Visionen zu erreichen, rate ich davon ab. Die Verzierung des BuJos ist extrem zeitaufwendig. Zeit, die besser in die Umsetzung fließt. Natürlich spricht überhaupt nichts dagegen, sich mit Doodles o.ä. auch im BuJo künstlerisch auszudrücken. Aber am besten ohne Notwenigkeit. Das BuJo muss auch funktionieren, wenn wir keine Zeit oder Energie für künstlerischen Ausdruck haben. Darum habe ich auch die Vorlagen entwickelt. Einfach ausdrucken und fertig. Ich drucke mir meine Monthlys / Weeklys und ggf. die Dailys meistens für mehrere Monate aus und bin so ready für meine Planung, Reflexion und Umsetzung.

Reflexion & Status Checks

Die Reflexionen und Status Checks sind nicht Teil der klassischen BuJo Methode. Ich habe sie ergänzt, weil sie so wichtig für unsere Zielfindung, Zielverfolgung und Selbstbeobachtung bei der Umsetzung sind.


Du kannst die Vorlagen dafür flexibel einsetzen - ganz nach Bedarf. Ich empfehle jeden Monat eine kleine Reflexion mit einem kleinen Status-Check durchzuführen. Einmal im Quartal darf der Statuscheck etwas ausführlicher ausfallen. Das ist wichtig, um daraus die weitere Planung abzuleiten.


Einmal im Jahr empfehle ich eine umfassende Reflexion und Check-In Session durchzuführen.


Zusätzlich führe ich oft ein kleines tägliches Awareness Log (siehe Vorlage).

Beispiele aus meinen Vorlagen zum Download: Melde dich für den Newsletter an

Daily Awareness Log

Wenn du ein bisschen mehr Achtsamkeit, Reflexion und Ziel-Logging in deinen Alltag bringen möchtest, habe ich für dich ein paar wundervolle extra Vorlagen entwickelt. Sie eignen sich auch ganz wunder-voll für dein Einstieg ins Journaling. 

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Kreiere deine Routinen

So, und jetzt geht es ans Loslegen. Nimm dir dein Notizbuch - mit oder ohne Vorlagen und fang an. Es geht nicht ums richtig machen, es geht darum, anzufangen und daraus eine Routine zu entwickeln.


Diese Routine darf daraus bestehen, dass du dich immer wieder und regelmäßig SCHREIBEND mit deinen Zielen, Wünschen und Visionen beschäftigst:

  • Einmal im Jahr und zu den Quartalen ausführlich, fokussiert auf das Inhaltliche. Journale an diesen Punkten immer wieder erst einmal frei über deine Ziele, Wünsche und Visionen, ohne nachzuschauen, was du bei letzten Mal geschrieben hast.  So stellst du sicher, dass Neues auftauchen kann. Erst im zweiten Schritt geht es ans Übertragen: Dann siehst du vielleicht neue Reihenfolgen in deinen Zielen (Prioritäten), neue Formulierungen. All das hilft dir dabei, deinen Fokus - im Einklang mit deinem aktuellen Leben, Sein, Werden - stimmig auszurichten.
  • Monatlich, wöchentlich, täglich fokussiert auf die Umsetzung.


Es mag dir komisch vorkommen, immer wieder neu deine gleichen oder ähnlichen Ziele aufzuschreiben. Aber genau darin liegt ein wesentlicher Wirkfaktor dieser Methode. Indem wir unsere Ziele mit uns durchs Jahr tragen, monitoren und immer wieder nachspüren, werden sie zu unserem Kompass und Fokus - auf das, worauf wir unsere Aufmerksamkeit und Energie ausrichten und wonach wir handeln.

Unsere Ziele, Wünsche und Visionen zu verfolgen, sie zu leben, wird unser Alltag. Yesss.

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